Fasnacht vorbei – Zeit für die GV des Kirchenchores
Kaum ist die Fasnacht vorbei, die Masken und die bunten Kostüme versorgt, die Umzugswagen abgeräumt, ist es Zeit für die GV des Kirchen-Chores St.Martin Baar. Fast wie an der Fasnacht wird Rückschau auf das vergangene Jahr gehalten, Amüsantes, Eindrückliches, Bewegendes und Faszinierendes in Erinnerung gerufen. Natürlich haben wir an allen hohen Feiertagen mit festlichen und ergreifenden Gesängen teilgenommen und dabei langanhaltenden Applaus geerntet, so z.B. an Ostern mit Liturgiegesängen von Schein und Schütz, an Weihnachten mit der Cäcilienmesse von Charles Gounod. Zwei Ereignisse sind aber noch in prägender Erinnerung, weil sie nicht alltäglich waren, nämlich die Reise ins Tirol mit der Gottesdienstgestaltung in der grossartigen Barock-Kirche des Klosters Stams und dann unsere Teilnahme an der Chornacht Mitte September in Zug. Wie wagt es nur ein Kirchenchor an einer Abendveranstaltung im Freien und im Casino Zug mit weltlichem Charakter teilzunehmen! Die Kulisse an diesem prächtigen Spätsommerabend mit aufgehendem Mond über der Stadt Zug und dem See war grossartig.
Als Auftakt zu unserer Versammlung bereicherten wir den Vorabend-Gottesdienst mit byzantinischen Gesängen. Ausserdem haben wir das Lied „Tag und Nacht“ von Martin Völlinger gesungen, das mit den Worten „warme Erde, kühles Wasser, hoher Himmel, weites Meer, bist in allem was da ist“ eine Hymne auf die Schöpfung Gottes darstellt und sich anhört wie der Sonnengesang von Franz von Assisi. Zur anschliessenden GV zogen wir zur nahen Aula Sonnenberg, wo wir zu Beginn der Versammlung mit einem Apéro und mit einem feinen Essen erwöhnt wurden. Unsere Präsidentin Sr. Boriska Winiger eröffnete die GV-Geschäfte mit dem Kanon in acht Sprachen: Wir sind zusammen unterwegs, estamos caminando, sur le chemin d’espérence….
Bei den üblichen Traktanden interessierten vor allem der Ausblick auf die kommenden Aufführungen im laufenden Jahr und die Mutationen im Vorstand. Unser Dirigent, Christian Renggli, verstand es einmal mehr, ein interessantes Jahresprogramm zusammenzustellen.

Die Traktanden Mutationen und Wahlen standen ganz im Zeichen einer Wachablösung im Vorstand. Unsere Präsidentin Sr. Boriska will und muss uns leider verlassen, sie wurde zurückgerufen ins Kloster Baldegg. Ihr Wirken und ihre ausgezeichnete Arbeit wurde von Ursi Greber gebührend gewürdigt. Ursi wurde dann auch gleich zur Nachfolgerin als Präsidentin gewählt. Ausserdem tritt Ruedi Stäuble nach neun Jahren Vorstandarbeit als Aktuar mit dem verdienten Dank des Vereins zurück. Beide wurden mit Standing Ovation verabschiedet. Neu in den Vorstand gewählt wurden Markus Hess und Margrit Rast.
Wiederum wurden viele Jubilarinnen und Jubilare für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt: Für 20 Jahre Rosmarie Mercurio, für 30 Jahre Heidi Meier, Elisabeth Moser, Markus Hess, Hanswerner Gisler, Ruedi Stäuble, für 35 Jahre Sr. Boriska Winiger. Sie alle wurden durch Vorstandsmitglieder mit Versen gelobt und gewürdigt. Für 40 Jahre Mitgliedschaft konnten Madeleine Iten und Margrit Rast mit der bischöflichen Verdienstmedaille ausgezeichnet werden. Für beide treuen Sängerinnen hielt Peter Bellwald eine glänzende Laudatio mit dem Schluss: Et nunc et semper et in saecula saeculorum, Amen. Es zeichnet den Chor, den Vorstand und besonders auch den Dirigenten aus, dass so viele Mitglieder jahrzehntelang dem Verein die Treue halten.


Schliesslich überbrachten Barbara Wehrle für das Seelsorgeteam, Stefan Doppmann für den Kirchenrat und Koni Christen für den Partner-Chor Steinhausen herzliche Grüsse, verbunden mit einem warmen Dank für unsern Einsatz. Sr. Boriska erhielt von Stephan Doppmann als Abschiedsgeschenk eine mit viel Humor übereichte Handtasche mit flüssigem Inhalt. Die Präsidentin und der Chor schlossen die Versammlung mit dem Lied: Evening rises, spirit come, sun goes down, day is done.
Für den Kirchenchor Baar: Walter Marti